Vorlesen an der Nardini-Realschule

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Auch in diesem Jahr besuchte Frau Dombrowsky von der Regensburger Buchhandlung Dombrowsky ...

wieder die Fünftklässlerinnen der Nardini-Realschule, um ihnen ihre neuesten Favoriten aus der Kinder- und Jugendliteratur vorzustellen. Mit ihrer Auswahl an spannenden, lustigen oder auch nachdenklich machenden Büchern traf sie auch diesmal voll ins Schwarze.

Freundschaft und Abenteuer

Sie startete mit „Lila Leuchtfeuer“ von dem Autorenduo Tijan Sila und Lena Schneider, und entführte die Mädchen gleich in die geheimnisvolle Hexenwelt der Magichanikerin Lea Leuchtfeuer, die ein turbulentes Abenteuer erlebt, weil sie unerlaubterweise in der Werkstatt ihres Vaters einen Reparaturauftrag für die gruselige Hexe Tremebunda aufnehmen muss. Wie ihr das alles mit der Unterstützung von Hexenknecht Philomeno, dem sprechenden Hammer Hubert und dem flinken Waldgeist Willi gelingt, wird fantasievoll, skurril und kurzweilig erzählt.

Doch nicht nur mit der unerschrockenen Heldin Lila Leuchtfeuer zieht Frau Dombrosky die Schülerinnen in ihren Bann, sondern auch Linnea, Tuva und Bao aus den „Regenbogentagen“ von Nora Dasnes begeistern die Mädchen. Hier geraten die drei Freundinnen in eine echte Zwickmühle, denn obwohl sie eigentlich tolle Pläne zusammen haben und „Mädchenkram“ blöde finden, ändert sich alles, als Linnea sich verliebt. Die beiden anderen müssen nun ihre Freundin „teilen“, fühlen sich im Stich gelassen und wissen noch nicht, was aus ihrer besonderen Freundschaft angesichts dieses plötzlichen Verliebtseins werden soll. In der mehrfach preisgekrönten Geschichte der jungen Autorin werden die Konflikte, welche die Veränderungen durch Pubertät und erste Liebe gerade auch in Freundschaften entstehen, sensibel und warmherzig dargestellt, was auch die jungen Zuhörerinnen so beschäftigt, dass viele gleich von eigenen Erfahrungen zum Thema Freundschaft berichten.

Sachbücher - Geschichte mal ganz anders

Bei dem fesselnden Sachbuch „Kidstory“, das tatsächlich 1,5 Millionen Jahre Menschheitsgeschichte durch die Augen von Kindern erzählt, sind auch alle Mädchen dabei, die sich sonst nicht zu den großen Fans von geschichtlichen Themen zählen. In dem Werk werden 20 Kinder in ihrer jeweiligen Epoche von der Steinzeit bis in die nahe Zukunft einen Tag lang begleitet und man erfährt viel darüber, wie sie lebten und überlebten. Es wird von dem einschneidenden Erlebnis des ersten Feuers erzählt, aber auch vom Zähmen des ersten Wolfes vor etwa 150 000 Jahren. Und am Ende ist Platz im Buch, um Oma und Opa zu Wort kommen zu lassen, die hier anhand von Fragen den Enkeln ihre persönliche Geschichte erzählen können.

Und weil natürlich viele Schülerinnen einen „gezähmten Wolf“ zuhause haben, interessieren sie sich auch brennend für das Sachbuch „Wölfe – Wahre Geschichten“, das in Comicform von der Beobachtung eines der faszinierendsten Tiere in Europa berichtet. Das polnische Ehepaar Mizielinska hat dazu den renommierten Wolfsexperten Michal Figura mit „seinen“ Wölfen begleitet und erzählt das spannende Leben von acht namentlich bekannten Tieren. Das Besondere sind jedoch nicht nur die lebendigen Eindrücke, sondern vor allem auch die unglaublich realistischen und gekonnten Zeichnungen und Tierporträts, welche mit Hilfe von Fotos entstanden.

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Zwei ungleiche Brüder

Von einem ungleichen Brüderpaar handelt die nächste Episode, welche Frau Dombrowsky aus „Sieben Tage Mo“ vorliest. Eine Szene am Bahnübergang versinnbildlicht die Beziehung zwischen Mo und Karl: Mo steht provozierend auf den Gleisen und möchte von Karl abgeholt werden. Selbstvergessen bemerkt er kaum, dass sich hinter ihm ein Zug nähert und ignoriert die Rufe und Versuche seines Bruders, ihn darauf aufmerksam zu machen. Karl muss ihn nach dem Warnpfiff buchstäblich von den Schienen reißen und wer jetzt denkt, dass er besser auf seinen kleinen Bruder schauen sollte, täuscht sich. Denn Mo und Karl sind gleich alt, nur ein paar Minuten auseinander. Sie sind zweieiige Zwillinge und schon zwölf Jahre alt! Doch Mo hat bei der Geburt einen Sauerstoffmangel erlitten und ist deshalb ein wenig anders als sein Bruder. Nicht nur, dass er eine dicke Brille trägt, auch seine Lernfähigkeit ist eingeschränkt und er ist auf dem geistigen Stand eines Vier- bis Fünfjährigen. Die Brüder sind ein Herz und eine Seele und für Karl ist es selbstverständlich, weil die Mutter Schicht arbeitet, auf Mo aufzupassen und ihn mitzunehmen. Aber so ist er ständig für ihn verantwortlich, gefühlte sieben Tage die Woche, obwohl er doch gerne mehr Freiheit hätte. Als Karl Nida kennenlernt und mehr Zeit mit ihr verbringen möchte, gerät die besondere Beziehung zwischen den Brüdern in Bewegung.  Für die Mädchen ist diese Geschichte trotz des schwierigen Themas Inklusion sehr nah an ihrer Lebenswelt, da viele jüngere Geschwister haben und einige sogar mit ein- oder zweieiigen Zwillingen in der Familie aufwarten können, so dass sie Karl gut verstehen können.

Götter und Trauerbewältigung

Von der Geschwisterbeziehung geht es nun aber zum witzigsten und trickreichsten unter den nordischen Göttern, zu „Loki“ von Louie Stowell, der jedoch in Wahrheit von den anderen Göttern auf die Erde verbannt worden ist. Noch dazu in den Körper eines Elfjährigen und mit einer Vorzeigefamilie, die ebenfalls aus Göttern besteht, und nichts Besseres zu tun hat, als ihm das Leben noch schwerer zu machen. Über seine Fortschritte, von -3000 auf +2000 Punkte zu kommen und so sein Ansehen wieder aufzubessern, muss Loki Tagebuch führen. Das Problem ist jedoch, dass dieses jede noch so ausgebuffte Schwindelei selber korrigiert…

Zum Abschluss stellt Frau Dombrowsky noch einen tiefgründigen, aber auch wunderschönen und ebenfalls preisgekrönten Roman vor. „Himmelwärts“ von Karen Köhler erzählt leichtfüßig, philosophisch und manchmal umfassend komisch von Toni und YumYum, die in einer Sommernacht versuchen, mit einem selbstgebastelten Radio Kontakt zu Tonis verstorbener Mutter aufzunehmen.  Zufällig meldet sich dabei tatsächlich eine Stimme, es ist jedoch nicht Tonis Mutter, sondern eine Astronautin auf der ISS und es entspinnen sich tiefe Gespräche über Leben und Tod, Trost, Trauer und die unglaubliche Schönheit unseres Daseins. Mit diesem persönlichen Buchtipp verabschiedet sich Frau Dombrowsky von ihren hingerissenen Zuhörerinnen, die es kaum erwarten können, in die mitgebrachte Buchausstellung zu stürmen. Zum Glück bleiben ihnen noch ein paar Tage, um alle Bücher in Ruhe anzusehen und das eine oder andere neue Lieblingsbuch zu entdecken.

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