Fahrt der 10. Klassen zur Gedenkstätte Dachau

Dachau Klassenfoto

Am 24.9.24 besichtigten die beiden 10. Klassen zusammen mit Frau Manilo, Pater Jakob und Frau Spateneder die Gedenkstätte Dachau.

Die Mädchen waren im Unterricht und nicht zuletzt durch das Zeitzeugengespräch mit Ernst Grube am Ende des letzten Schuljahres gut vorbereitet und doch war die Betroffenheit, welche ein realer Besuch eines Konzentrationslagers zu vermitteln vermag, mit Händen zu greifen. Die engagierten Gruppenführungen von einem ehemaligen Lehrer und einer Lehrerin des Josef-Effner-Gymnasiums Dachau ließen die Schülerinnen tief beeindruckt zurück, nicht zuletzt deshalb, weil immer wieder die Schicksale einzelner Gefangener, wie beispielsweise František Bláhas, in die Erläuterungen verwoben wurden.

Auch der Schriftzug „Arbeit macht frei“ und die zutiefst menschenverachtenden Hintergründe und Maßnahmen dieser „Vernichtung durch Arbeit“ verstörte die aufmerksamen Zuhörerinnen sehr. Angesichts des Krematoriums und der (nicht in Betrieb gewesenen, aber voll funktionsfähigen) Gaskammer fiel es manchen schwer, das Thema nicht zu sehr an sich heranzulassen. Ein kleiner Lichtblick in dieser systematischen Massenvernichtung war jedoch die von der Effner-Lehrkraft erzählte und bereits erwähnte Geschichte des František Bláha, der als ausgebildeter Arzt selbst den Menschenversuchen entging und fortan als Häftlingsarzt und Leichenträger eingesetzt wurde. In dieser Funktion musste er auch tausende Opfer des Dachauer KZs sezieren. Seine medizinischen Fähigkeiten, seine Hilfsbereitschaft und Solidarität mit den Schwächsten sowie sein Mut machten das von ihm geleitete Krankenrevier zu einem zentralen Ort des Widerstandes. Mit seinem Leichenkarren transportierte er Neuigkeiten, Medikamente und nicht zuletzt die Hoffnung auf das Gute im Menschen von Baracke zu Baracke, da er erkannt hatte, dass die SS aus Angst vor Ansteckung die Orte der Schwerkranken und Toten mied.

Dachau

Solche leuchtenden Beispiele für Menschlichkeit und Solidarität trotz der Gefahr für das eigene Leben sind es, die an solchen Orten des Grauens auch uns Nachkommen helfen können, den Glauben nicht zu verlieren und die uns Ansporn und Motivation sein sollten, einem Wiedererstarken nationalsozialistischer und rechtsextremer Gesinnungen mutig entgegenzutreten.

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