Zwischen Tafel und KI: Abschlussfeier an der Nardini-Realschule

Abschlussfeier mit nachdenklichen Worten, bewegender Musik und Auszeichnungen für besondere Leistungen

Bild 1 Ehrung der Besten

Mit einer eindrucksvollen Feier verabschiedete die Nardini-Realschule ... 

ihre diesjährigen Absolventinnen der 10. Klassen. Im Mittelpunkt standen nicht nur Glückwünsche zum bestandenen Schulabschluss, sondern auch ein nachdenklicher Blick in die Zukunft – geprägt von technologischem Wandel, gesellschaftlicher Verantwortung und persönlichen Lebenswegen.

Neu verwurzelt – bereit für Neues

Den feierlichen Auftakt bildete ein stimmungsvoller Abschlussgottesdienst, der unter dem Leitgedanken „Neu verwurzelt – bereit für Neues“ stand. In Liedern, Texten und Gebeten wurde deutlich, dass mit dem Ende der Schulzeit auch ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Die Schülerinnen wurden eingeladen, sich neu zu verwurzeln – sei es in einer Ausbildung, auf einer weiterführenden Schule oder an einem ganz neuen Ort. Dabei griff der Gottesdienst, der von Pater Jakob Seitz und zahlreichen Absolventinnen gestaltet wurde, eine eindrucksvolle Metapher auf: Manche würden künftig neue „Gärtner“ an ihrer Seite haben – Menschen, die sie fördern, fordern und begleiten. Lehrerinnen und Lehrer, Eltern oder Ausbilder, die ihnen helfen, weiter zu wachsen.

Im Anschluss daran ging es in der Paul-Josef-Nardini-Halle weiter. Dort begrüßte der Konrektor, Johannes Leidl, alle Gäste – darunter Eltern, Freunde, Lehrkräfte sowie zahlreiche Ehrengäste aus dem schulischen und kommunalen Umfeld. In seiner Ansprache betonte er die Bedeutung des Schulabschlusses als wichtigen Meilenstein und dankte allen, die die Schulabgängerinnen auf ihrem bisherigen Weg unterstützt haben.

Nachdenken über den Bildungsbegriff

Bild 7 Rede Schulleitung 2

In einer ebenso nachdenklichen wie bildstarken Rede wandte sich Schulleiter Thomas Dambacher an die Absolventinnen. Zu Beginn wurde ein ungewöhnliches Bild eingeblendet: eine Kunstinstallation mit drei übergroßen Stühlen auf einem Aussichtspunkt, die unterschiedlich lange Stuhlbeine haben. Das Motiv, so der Direktor, sei sinnbildlich für den Moment des Innehaltens nach einer langen Wegstrecke – ähnlich wie nach einer anstrengenden Wanderung. „Ihr habt einen wichtigen Abschnitt eures Lebens hinter euch gebracht“, hieß es. „Jetzt ist ein Moment zum Verschnaufen – aber auch zum Zurückblicken und Nachvorneschauen.“

Dabei wurde besonders deutlich: Auch wenn alle am selben Punkt stehen – mit dem Abschlusszeugnis in der Hand -, war der Weg dorthin für jede unterschiedlich. Manche mussten „hochklettern“, andere hatten es leichter. Ein Bild, das sinnbildlich für die Vielfalt individueller Lernbiografien steht – aber auch für die gemeinsame Aussicht auf eine offene Zukunft.

Ein zweites Bild thematisierte den Wandeln der Bildungswelt – vor allem im Zuge der Digitalisierung und beeinflusst durch die Corona-Pandemie. Die Veränderungen vom klassischen Tafelunterricht hin zu digitalen Lernmethoden spiegelte die Realität der letzten Jahre wider und regte zum Nachdenken über den Bildungsbegriff an.

In diesem Zusammenhang wurde auch der wachsende Einfluss Künstlicher Intelligenz (KI) thematisiert – sowohl im Unterricht als auch im Alltag. „KI kann vieles, aber sie kann nicht alles“, betonte Dambacher. Es sei heute wichtiger denn je, jungen Menschen nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern auch Werte, Haltung und die Fähigkeit zum kritischen Denken. Bildung müsse mehr denn je zur Orientierung beitragen – in einer Welt, die sich stetig verändert.

Am Ende der Rede richtete sich ein herzlicher Dank an alle Eltern, die ihre Kinder in den letzten Jahren begleitet haben, sowie an das gesamte Kollegium der Schule, das „mit Geduld, Engagement und Überzeugung weit mehr als nur unterrichtet habe.“

Mit den Worten „Bleibt neugierig. Übernehmt Verantwortung. Und glaubt an die Kraft von Bildung – nicht nur an die der KI“ verabschiedete sich die Schule von ihren Absolventinnen.

Rückblick und Dank der Schülerinnen

Mit einem selbstgestalten Video ließen die Schülerinnen ihre Schulzeit Revue passieren und zeigten unvergessliche Momente aus dem Schulalltag.

Auch die Klassensprecherinnen fanden in ihrer Abschiedsrede berührende Worte. Nicht immer sei alles einfach gewesen, doch sie hätten stets auf die Unterstützung von Lehrkräften und Eltern zählen können. Besonders schwer falle der Abschied von Menschen, die man täglich sah und deren Nähe über die Jahre ganz selbstverständlich geworden war – Mitschülerinnen, Lehrerinnen und Lehrer.

Aber die Erinnerungen und die Dankbarkeit für die gemeinsame Zeit bleiben.

Ehrung der Besten

Ein feierlicher Höhepunkt des Abends war die Verleihung der Abschlusszeugnisse. Mit von ihnen selbst gewählter Musik und großem Applaus schritten die Absolventinnen einzeln auf die Bühne und erhielten aus den Händen des Direktors ihre Zeugnisse, vom Elternbeirat eine Rose und von der Ordensleitung des Klosters Mallersdorf den YOUCAT, den Jugendkatechismus der römisch-katholischen Kirche.

Im Anschluss besonders geehrt wurde die acht Jahrgangsbesten mit einem Gesamtdurchschnitt bis 1,50: Luisa Eisenschink, Stefanie Heckinger, Laura Kammermeier, Johanna Grieger, Magdalena Füßl, Amelie Fischer, Carolin Thurl und Antonia Zeitler. Weitere 12 Schülerinnen erzielten ein Gesamtergebnis besser als 2,0. Dies bedeute auch heuer wieder, so der Direktor, ein sehr gutes Ergebnis, worauf er sehr stolz sei.

Verleihung des Nardinipreises

Fortgesetzt wurden die Ehrungen mit der Verleihung des Nardinipreises, der alljährlich für herausragendes soziales oder kirchliches Engagement von der Klosterleitung verliehen wird. Den mit insgesamt 700 Euro dotierten Preis erhielten in diesem Schuljahr zwei Schülerinnen: Alina Weizel und Julia Daffner – zwei Mädchen, die das Leben früh mit Prüfungen und schwierigen Lebensabschnitten bedacht hat und die sich diesen still und mit bemerkenswerter Reife gestellt haben. Übergeben wurde der Nardinipreis von Generaloberin Sr. Jakobe Schmid.

Bild 2 Nardinipreis

Glückwünsche von den Festrednern

In den nun folgenden Grußworten beglückwünschten Karl Wellenhofer im Namen des Landkreises Straubing-Bogen, MdL Tobias Beck, MdL Josef Zellmeier und Martin Kreutz, Zweiter Bürgermeister des Marktes Mallersdorf-Pfaffenberg, sowie Gudrun Schmalhofer, Elternbeiratsvorsitzende, die Absolventinnen zur Mittleren Reife. Sie wünschten den Mädchen alles Gute für den Schritt ins Berufsleben oder auf der weiterführenden Schule. Die Jahrgangsbesten erhielten aus den Händen der Festredner noch kleine Präsente.

Im Rahmen der Feier verabschiedete Schulleiter Dambacher Gudrun Schmalhofer, indem er ihr Engagement im Elternbeirat, die letzten Jahre als 1. Vorsitzende, lobte und würdigte ihren Einsatz mit einem Geschenk.

Bild 6 Eltenbeirat Abschied

Ein großer Dank geht an die beiden Lehrkräfte Frau Isabella Holmer und Frau Cornelia Zeislmeier, die mit der EG-Gruppe der Klasse 9b für das leibliche Wohl der Gäste sorgten. Auch dem Förderverein der Nardini-Realschule gilt es, „Vergelt’s Gott“ zu sagen, da dieser für die Getränke zuständig war.

Musikalisch war die Feier unter der Leitung von Musiklehrer Michael Pusch gestaltet worden, für das richtige Licht sorgte Herr Martin Neeser. 

Bild 4 Gesang 10a

Bild 5 Gesang 10b

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