Verkehrssicherheitstraining mit der Aktion "Hallo Auto"

Herr Esser veranschaulicht den AnhaltewegNicht jede unserer Schülerinnen wird vom „Mama-Taxi“ zur Schule gebracht und wieder abgeholt. Die allermeisten Mädchen kommen anderweitig zur Nardini-Realschule:

mit dem Bus, dem Fahrrad oder auch zu Fuß. Damit auch alle heil am Klosterberg oben ankommen und wieder heil nach Hause gelangen, ist es uns sehr wichtig, dass die Schülerinnen auch für die Teilnahme am Straßenverkehr gut ausgebildet werden.

Es ist nun schon zur Tradition geworden, dass die Fünftklässlerinnen an dem ADAC Verkehrssicherheitsprogramm „Hallo Auto“ teilnehmen. Herr Essner vom ADAC vermittelte den Schülerinnen eindrucksvoll durch interaktive Art und Weise, dass jeder Verkehrsteilnehmer – ob Fußgänger oder Autofahrer – bei unvorhergesehenen Situationen erst einmal „reagieren“ muss.

Was ist der Anhalteweg?

Diese „Reaktionszeit“ dauert bei jedem ca. 1 Sekunde. Je nachdem, ob man zu Fuß, mit dem Fahrrad oder Auto unterwegs ist und auch je nachdem, welche Geschwindigkeit man hat, legt man in dieser einen Sekunde noch eine mehr oder weniger lange Strecke zurück. Erst nach dieser ersten Sekunde setzt die eigentliche Reaktion ein – zum Beispiel starkes Bremsen, wenn plötzlich ein Hindernis auf der Straße zu sehen ist. Dass also ein Auto nicht sofort stehenbleiben kann, wenn beispielsweise ein Ball auf die Straße rollt, war den Mädchen klar: Der Anhalteweg setzt sich zusammen aus Reaktionsweg plus Bremsweg.

Neben Fahrzeugtyp und Geschwindigkeit spielt für den Anhalteweg noch ein Faktor eine Rolle, und zwar die Oberflächenbeschaffenheit der Straße. Ist die Straße beispielsweise rutschig, durch starken Niederschlag oder Blitzeis, so hat der Autofahrer kaum eine Chance, rechtzeitig bei einer Gefahrensituation stehenzubleiben. Da müsse man als Fußgänger oder Fahrradfahrer „schlauer“ sein als der Autofahrer, so Essner, und diesen Faktor mit einberechnen.

Bremsen auf nasser Fahrbahn

Jede Schülerin darf selbst einmal bremsenUm sich selbst einmal in die Situation eines Autofahrers auf regennasser Fahrbahn hineinversetzen zu können, durfte jede einzelne Schülerin eine Gefahrenbremsung in einem eigens dafür vom ADAC zur Verfügung gestellten Auto mit Bremspedal am Beifahrersitz durchführen. Die Mädchen waren sichtlich erstaunt über den langen Anhalteweg, den das Auto während der Vollbremsung zusätzlich auf nasser Fahrbahn noch zurücklegte.

Die Schülerinnen der Klassen 5a und 5b waren mit Eifer bei der Sache und zeigten sich durchweg begeistert vom Praxistraining. Der Lern- und auch der Spaßfaktor waren hoch, hieß es am Schluss.