"Take-Off" von der Nardini-Realschule
Im Rahmen einer festlich gestalteten Feier erhielten unsere 56 Absolventinnen letzten Donnerstag ihre Abschlusszeugnisse.
13 Schülerinnen durften sich über einen Notenschnitt besser als 1,5 freuen. Fünf Schülerinnen wurden von der Klosterleitung zusätzlich mit dem Nardini-Preis ausgezeichnet.
Im Wortgottesdienst zu Beginn der Veranstaltung im Klosterinnenhof ließen die Absolventinnen das letzte Schuljahr Revue passieren, das von vielfältigen pandemiebedingten Einschränkungen im schulischen und privaten Bereich geprägt war: Auf so vieles hätten sie verzichten müssen; doch letztlich seien sie alle gemeinsam zu ihrem Ziel gelangt und blickten nun mit etwas gemischten Gefühlen in die Zukunft. Superior Gottfried Dachauer wünschte den Schülerinnen für den nun beginnenden neuen Lebensabschnitt Gottes Segen und verwies auf die gute christliche Wertegrundlage, die sie aus der Schule mitnehmen könnten.
Schulleiter Thomas Dambacher ging in seiner Rede auf das Motto der Abschlusszeitung ein: “Ready for Take-Off“ - das erinnere ihn an die amerikanische Weltraummission „Apollo 13“. Sie war gestartet, um auf dem Mond zu landen, nach einer Explosion an Bord galten jedoch alle Bemühungen der Rettung der Crew. Dabei musste kräftig improvisiert werden, damit aus den an Bord vorhandenen Dingen, wie z.B. Klebebändern oder einer Socke ein funktionstüchtiger CO2-Filter entwickelt werden konnte. Beim diesjährigen Abschlussjahrgang sei es zwar nicht ums Überleben gegangen, aber die gesamte Schulfamilie habe mächtig improvisieren müssen, um den Online-Unterricht erfolgreich zu gestalten.
Wenn etwas nicht nach Plan verlaufe, werde der Mensch erfinderisch, das sei auch seine Stärke. Auch auf die Absolventinnen würden Dinge und Situationen zukommen, mit denen sie nicht gerechnet hätten. Die Grundlagen hätten sie in den vergangenen Jahren schon gelegt. So sei es ihnen trotz Pandemie, Homeschooling, Quarantäne und Wechselunterricht gelungen, einen hervorragenden Abschluss zu schreiben, betonte der Schulleiter. Neben Offenheit für Veränderungen und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und auf Gott wünschte Dambacher schließlich den Schülerinnen mit einem Lied von Alexa Feser, den Mut nicht zu verlieren, auch „wenn die Dinge nicht so eintreffen, wie ihr sie euch vorstellt“.
Trotz Pandemie hervorragende Ergebnisse
Anschließend dankten die Klassensprecherinnen Vanessa Wagner, Franziska Danzer (beide 10a), Franziska Wolfsteiner und Teresa Schmid (beide 10b) den Eltern und Lehrkräften für alle Unterstützung, die sie im Lauf ihrer sechsjährigen Realschulzeit erfahren hatten. Sie blickten zurück auf schöne Erlebnisse, wie z.B. das Musical und viele Klassenfahrten. Schließlich zeigten sie sich dankbar und froh darüber, dass sie die Wochen vor der Prüfungszeit an der Schule im Präsenzunterricht verbringen konnten; als Gemeinschaft hätten sie die Prüfungen gemeistert.
Dann war es soweit: Die 56 Mädchen erhielten ihre Abschlusszeugnisse. Mit großem Applaus bedacht und im Anschluss besonders geehrt wurden die 13 Jahrgangsbesten, an der Spitze Franziska Danzer mit der Traumnote 1,0. Über einen Notenschnitt besser als 1,5 konnten sich freuen: Jana Bauer (1.08), Nina Berger und Vanessa Wagner (jeweils 1,17), Hannah Diener und Magdalena Gleixner (jeweils 1,25), Eva Zellner (1,30), Annika Berger und Anna Zach (jeweils 1,31), Julia Pitz (1,42), Teresa Schmid und Alina Schiehandl (jeweils 1,46) sowie Simone Summer (1,5). Weitere elf Schülerinnen erreichten einen Notenschnitt besser als 2,0.
Engagement im Sinne von Paul Josef Nardini
Eine besondere Ehrung wurde Jana Bauer, Franziska Danzer, Hannah Diener, Lisa Neumeier und Vanessa Wagner zuteil: Generaloberin Schwester Jakobe Schmid überreichte den fünf Schülerinnen für ihren herausragenden Einsatz in Gesellschaft und Kirche den Nardini-Preis, der heuer, kurz nach dem 200. Geburtstag Nardinis, zum zehnten Mal vergeben wurde. Die Mädchen engagieren sich in vorbildlicher Weise in verschiedenen Vereinen und in der Schule, helfen bei der Pflege von Angehörigen und/oder sind seit Jahren als Ministrantinnen im Einsatz.
Grußworte der Ehrengäste
„Lasst euch nicht unterkriegen!“, gab die Vorsitzende des Elternbeirats, Gerlinde Christl, den Absolventinnen in ihrem Grußwort mit auf den Weg. Stellvertretende Landrätin Barbara Unger zeigte sich überzeugt davon, dass die 56 Realschulabsolventinnen bestens auf das „reale“ Leben vorbereitet seien und überbrachte die Glückwünsche des Landkreises.
MdL Josef Zellmeier gratulierte den Schülerinnen ebenfalls zu ihrem erfolgreichen Abschluss, mit dem ihnen alle Richtungen offenstünden. Auch Bürgermeister Christian Dobmeier von der Marktgemeinde Mallersdorf-Pfaffenberg schloss sich den guten Wünschen an. Bezugnehmend auf das Motto der Abschlussschülerinnen meinte Dobmeier, es komme für sie nun die Zeit, loszulassen, aber doch „geerdet zu bleiben“.
Musikalisch stimmungsvoll gestaltet wurde der Nachmittag von der Lehrerband und der Band der 10. Klassen. Im Rahmen der Abschlussfeier verabschiedete Direktor Dambacher mit Christiane Holmer-Holz ein langjähriges, sehr engagierte Mitglied des Elternbeirats.