Traut euch etwas zu!
Am 21. Juli konnten die 52 Absolventinnen der Nardini-Realschule ihre Abschlusszeugnisse in Empfang nehmen.
Zehn Schülerinnen durften sich über einen Schnitt unter 1,5 freuen. In der sehr stimmungsvollen Feier, die in der Nardini-Halle stattfand, war aber auch Platz für Dankesworte und viel Musik. Im Rahmen des Festakts wurden drei Schülerinnen für ihr Engagement mit dem Nardini-Preis ausgezeichnet.
In seiner Rede an die Absolventinnen legte Schulleiter Thomas Dambacher dar, wie vielfältig die Anforderungen gewesen seien, mit denen sie sich im Lauf der Realschulzeit auseinandersetzen mussten, und jede Einzelne sei unterschiedlich damit umgegangen. „Ihr habt euch auf den Weg gemacht, selbstständig Dinge zu reflektieren und eine eigene Meinung dazu zu bilden“, fuhr Dambacher fort. Dies sei die Voraussetzung dafür, das Leben mit seinen unterschiedlichen Facetten zu meistern. Dass man dabei auch seine eigenen Grenzen entdecke und realisiere, was man nicht so gut kann, gehöre zum Menschsein.
Wichtig sei jedoch, sich klarzumachen, welche besonderen Fähigkeiten und Stärken in einem stecken, und dass manchmal unkonventionelle Lösungen gefragt seien. „Geht weiter mutig auf dem Weg, den ihr hier an der Nardini-Realschule begonnen habt. Traut euch etwas zu“, so der Schulleiter. Das Fundament sei gelegt, um die komplexe Welt und sich selbst darin nicht nur zu verstehen, sondern auch gestalten zu können. Dambacher wünschte den 52 Schülerinnen schließlich, den Glauben an ihre Möglichkeiten immer vor Augen zu heben.
Mut, neue Türen zu öffnen
Unmittelbar vor der weltlichen Feier hatte Pater Jakob Seitz den Absolventinnen im Abschlussgottesdienst bereits den Mut gewünscht, neue Türen zu öffnen, nachdem nun eine, die Realschultür, hinter ihnen verschlossen sei. Dabei solle ihnen immer bewusst sein, dass die Tür zu Jesus den Menschen immer offenstehe.
Rückblickend dankten die Klassensprecherinnen der beiden 10. Klassen in ihrer Rede Eltern, Elternbeirat und Lehrkräften für ihre große Unterstützung. Luisa Gareis (10 a) erinnerte an die schönen Erlebnisse in den unteren Klassenstufen, an unbeschwerte Tage im Schullandheim, aber auch an die von Corona geprägten letzten Schuljahre. Witzige Parallelen zwischen dem Verfassen der Abschlussrede und der gesamten Schulzeit zog dann ihre Kollegin aus der 10 b, Julia Stockbauer. Sie zeigte sich letztendlich überzeugt davon, dass „wir der wohl coolste Abschlussjahrgang aller Zeiten sind“.
Ehrung der Besten
Sodann folgte der lange ersehnte Höhepunkt des Abends, die Verleihung der Abschlusszeugnisse. Mit großem Applaus bedacht und im Anschluss besonders geehrt wurden die zehn Jahrgangsbesten mit einem Gesamtdurchschnitt bis 1,5: Miriam Fruth, Mariana Wimmer, Patrizia Röckl, Melanie Luginger, Andrea Eder, Julia Forster, Lena Sander, Alyssa Christl, Romy Faber, Klara Beck. Weitere 14 Schülerinnen erzielten ein Gesamtergebnis besser als 2,0. Dies bedeute auch heuer wieder, so der Direktor, ein sehr gutes Ergebnis im Niederbayernvergleich. Fast die Hälfte aller Abschlussschülerinnen mit einer Eins vor dem Komma – darauf sei er sehr stolz.
Auszeichnung für besonderes Engagement in Kirche und Gesellschaft
Fortgesetzt wurden die Ehrungen mit der Verleihung des Nardinipreises, der alljährlich für herausragendes soziales oder kirchliches Engagement von der Klosterleitung verliehen wird. Superior Gottfried Dachauer schlug einen Bogen von der großen Not der Menschen zu Nardinis Zeit hin zu unseren heutigen Nöten.
Die drei Preisträgerinnen hätten diese Not um sie herum wahrgenommen und sich deshalb z. B. positiv ins Schulleben eingebracht, in der Pfarrei oder in Vereinen gewirkt. Ihnen überreichte Generaloberin Schwester Jakobe Schmid den mit insgesamt 700 Euro dotierten Nardini-Preis: Alyssa Christl, Miriam Fruth und Lisa Schwarz.
Die Vorsitzende des Elternbeirats, Gudrun Schmalhofer, betonte in ihrer Rede, dass die Abschlussschülerinnen an der Nardini-Realschule stark für die Zukunft gemacht worden seien und dankte den Lehrkräften für die „Wissensvermittlung mit Herz“.
Glückwünsche von den Festrednern
In den nun folgenden Grußworten beglückwünschte Landrat Josef Laumer im Namen des Landkreises Straubing-Bogen die Absolventinnen zur Mittleren Reife; er wünschte den Mädchen alles Gute für den Schritt ins Berufsleben oder auf der weiterführenden Schule. Dabei gab er der Hoffnung Ausdruck, sie mögen doch mit ihren Talenten zur Stärkung der Region beitragen.
Auch Zweiter Bürgermeister Martin Kreutz gratulierte im Namen der Marktgemeinde Mallersdorf-Pfaffenberg herzlich. Im Rahmen der Feier verabschiedete Schulleiter Dambacher Gerlinde Christl und Diana Putz, die viele Jahre als engagierte Elternvertreter zum Wohl der Schülerinnen gewirkt haben.
Nach einem letzten gemeinsamen Lied - „Ein Hoch auf uns“- klang der harmonische Abend aus, dabei ging es freilich nicht ganz ohne Tränen ab.
Musikalisch war die Feier unter der Leitung der Musiklehrer Alexander Schott und Michael Pusch in verschiedenen Besetzungen gestaltet worden, den Tanz „Confetti“ hatte Nina Maier-Kühndel einstudiert.