Bischöflicher Segen

Bischof Rudolf bei seiner Predigt Ende November kam Bischof Dr. Rudolf Voderholzer zur Einweihung der neuen Räume an unsere Schule.

Nach einem feierlichen Gottesdienst wurden die Aula und der neue Gebäudetrakt gesegnet. Bischof Rudolf begrüßte in dem Pontifikalamt alle am Umbau Beteiligten. In seiner Predigt ging er auf den Namensgeber der Schule, den Seligen Paul Josef Nardini, ein, der im 19. Jahrhundert die konkrete Not von Waisenkindern gelindert hatte. Nach seinem Vorbild und im Geist Jesu arbeiteten die Mallersdorfer Schwestern vor Ort, aber auch in Südafrika und Rumänien.

Fürbitten der Schülerinnen Bezug nehmend auf das Evangelium vom Christkönigssonntag betonte der Bischof, dass die Geistigen Werke der Barmherzigkeit auch hier in Deutschland an den Schulen wichtig seien: „Wir stehen als Kirche zu den Bildungsaufgaben.“ Dazu führte er aus, dass das Christentum zutiefst eine Bildungsreligion sei, weshalb Bildung zu den Kernaufgaben der Kirche gehöre.

Die Eucharistie feierte Bischof Rudolf zusammen mit Superior G. Dachauer, Domkapitular M. Priller und Pater Jakob Seitz, der an der Nardini Realschule als Religionslehrer wirkt. Musikalisch umrahmte der Lehrerchor den Gottesdienst; Schülerinnen wirkten als Lektorinnen und Ministrantinnen mit.

Festakt in der Aula

Segen für die drei Kreuze Nach dem Pontifikalamt erfolgte die feierliche Prozession durch das Kloster ins Schulgebäude, wo Bischof Rudolf sowohl die neue Aula und die vier Klassenräume als auch drei von Schülerinnen gestaltete Kreuze segnete.

In dem anschließenden Festakt dankte Schulleiter Dambacher dem Bischof im Namen der gesamte Schulfamilie für den Gottesdienst, die Segnung der Räume und nicht zuletzt für seine Fürsprache und Initiative zum Umbau. Bei der Klosterleitung bedankte er sich „für die Überlassung des ehemaligen Herrenhauses“, die erst die dringend nötige Vergrößerung der Schule möglich gemacht hätten, und für die großzügige finanzielle Unterstützung.

Neben weiteren Ehrengästen begrüßte Dambacher auch den Ministerialbeauftragten M. Brodschelm und D. Putz, Schulleiterin der Fachakademie für Sozialpädagogik, des Weiteren Mitglieder des Elternbeirats und des Fördervereins, Architekten und Fachplaner sowie die Lehrerschaft der Schule.

Ein ganz besonderes Dankeschön erging an MdL J. Zellmeier. Als es im Vorfeld zeitlich eng wurde, hat er sich für eine vorläufige Baugenehmigung ausgesprochen, sodass die Fördergelder für die Lüftungsanlagen fließen konnten.

Namensgeber Franz von Assisi

Franziskuskreuz im Franziskustrakt Die Namensgebung für die neuen Räumlichkeiten begründete der Schulleiter folgendermaßen: Zum einen sei der Heilige Franziskus eine Person, die für den Wandel steht; auch eine Schule sei einem ständigen Wandlungsprozess unterworfen. Das Lebensumfeld der Schülerinnen, Lehr- und Lernformen änderten sich, da dürfe eine Schule nicht stehenbleiben, sondern müsse reagieren.

Als weiteren Grund, warum der Trakt dem Hl. Franziskus geweiht wird, nannte er die Tradition der Armen Franziskanerinnen von der Heiligen Familie: „Wir sind und bleiben eng mit dem Kloster Mallersdorf und den Ordenstraditionen, die an unserer Schule über Jahrzehnte gewachsen sind, verbunden. Die drei wunderschönen Franziskuskreuze wurden von den 9. und 10. Klassen gestaltet; hier haben sich die Schülerinnen im Religionsunterricht eingehend mit dem Heiligen Franziskus beschäftigt und ihre Ideen eingebracht. Dies gilt auch für das Sonnenbild, eine Webarbeit, die in Auseinandersetzung mit dem Sonnengesang in den Klassen 5. bis 7. entstand.

Baukosten von 3,2 Millionen Euro

Das Sonnenbild in der Aula Dem Direktor der Schulstiftung war es vorbehalten, auf die finanzielle Seite des Projekts zu blicken. G. Jehl bezifferte die Um- und Ausbaukosten auf 3,2 Millionen Euro. Zuschüsse kamen von der Regierung von Niederbayern, vom Landkreis Straubing-Bogen, vom Kloster Mallersdorf, vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle; die Schulstiftung der Diözese selbst steuerte rund 1,2 Millionen Euro bei. Namentlich dankte der Stiftungsdirektor H. Hackl vom Baureferat im Ordinariat für die kompetente Begleitung des Projekts und Architekt N. Hecht für die hervorragende Zusammenarbeit.

In weiteren Grußworten lobten Bürgermeister C. Dobmeier und stellvertretende Landrätin B. Unger das nun noch attraktivere Bildungsangebot auf dem Klosterberg. Sie zeigten sich überzeugt davon, dass mit dieser Baumaßnahme in die Zukunft der Kinder investiert worden ist.