Rennfahrerinnen und Göttinnen
Die gesamte Schulfamilie verabschiedete am 18. Juli unsere diesjährigen Absolventinnen in einer fröhlichen, aber trotzdem stimmungsvollen Feier.
45 Schülerinnen durften ihre Abschlusszeugnisse in Empfang nehmen, den besten unter ihnen wurde anschließend eine gesonderte Ehrung zuteil. Im Rahmen des Festakts war auch Platz für Dankesworte und viel Musik und Gesang. Zwei Schülerinnen erhielten an diesem schönen Abend außerdem als Anerkennung für ihr soziales Engagement den Nardini-Preis.
Herr Dambacher ließ sich in seiner Rede an die Abschlussschülerinnen vom jeweiligen Motto der beiden Klassen für ihre Abschlusszeitung inspirieren. Während die 10a „Mit Vollgas durchs Ziel“ strebte, hieß es bei den Mädchen der 10b selbstbewusst: „Die Götter verlassen den Olymp“. Mit einem Augenzwinkern brachte der Schulleiter beide Themen inhaltlich zusammen, indem er sich vorstellte, wie die „Göttinnen“ aus ihrem alten Tempelgemäuer auf dem Berg Olymp herab- und in einen roten Flitzer einsteigen und losdüsen. Herr Rottmeier hatte passend dazu eine Collage angefertigt.
Für alle Schülerinnen heiße es also demnach, so Herr Dambacher, Abschied zu nehmen - nicht vom Olymp, sondern vom Klosterberg, auch von teilweise geliebten, aber auch ungeliebten Traditionen - und gleichzeitig anzukommen, ein Etappenziel erreicht zu haben, trotzdem weiter unterwegs zu sein, zu neuen, oft noch ungewissen Zielen. Sich mit Mut und Fantasie in die Gesellschaft einzubringen, Dinge auszuprobieren, sich von nichts entmutigen zu lassen, diese Fähigkeiten bezeichnete er als durchaus gottgewollt, göttlich im christlichen Sinn.
VIELFÄLTIGER DANK
Unmittelbar vor der weltlichen Feier hatte Pater Jakob im Abschlussgottesdienst den Absolventinnen gewünscht, „auf jeden Fall etwas aus der Schule mitzunehmen“, sei es ein bestimmtes Wissen oder seien es die hier gewachsenen Freundschaften …. . In diesen Kontext stellte er auch das Evangelium vom guten Sämann. Um ihrer Herkunft aus unterschiedlichsten Ländern Rechnung zu tragen, brachten die Schülerinnen die Fürbitten in ihren jeweiligen Muttersprachen vor: Verschiedene Sprachen, aber ein gemeinsamer Dank für das Erreichte und die gemeinschaftliche Bitte, dass ihre Gemeinschaft erhalten bleibe und sie mit Gottes Hilfe ihren eigenen Weg finden.
Den Dank setzten die beiden Sprecherinnen aus den Klassen 10a und 10b dann in der Nardini-Halle an ihre Eltern gerichtet fort: „Ihr habt das alles nur für uns getan!“ Auch wenn es im Lauf der sechs Jahre sicher oft nicht leicht für die Eltern gewesen sei, wie sie freimütig bekannten. Auf jeden Fall blickten sie positiv auf ihre Schulzeit zurück, auf die breite Unterstützung, die sie von der gesamten Schulfamilie erhalten hätten. Bei der Verabschiedung der beiden Klassenleiterinnen, Frau Lederer und Frau Maier-Kühndel, wurde es emotional und die ersten Tränen flossen.
HERVORRAGENDE ERGEBNISSE
Anschließend folgte der Höhepunkt des Abends, die Verleihung der 48 Abschlusszeugnisse. Besonders erfreut zeigte sich Herr Dambacher über die vielen herausragenden Ergebnisse: 24 Schülerinnen erreichten einen Schnitt bis 2,00, also genau die Hälfte der Absolventinnen. Unter dem Applaus des Publikums bat der Schulleiter die neun Schülerinnen auf die Bühne, die einen Schnitt, der besser als 1,5 ist, auf ihrem Abschlusszeugnis stehen haben. Namentlich sind dies: Eva Schindlbeck, Magdalena Magerl, Lina Zierer, Lena Eggl, Romina Fischer, Johanna Blüml, Noreen McMahon, Cora Penzkofer und Anna Lena Schwarz. Sie alle wurden vom Landkreis Straubing-Bogen zudem mit einem Geschenk geehrt.
Traditionell werden im Rahmen der Abschlussfeier auch die Preisträgerinnen des Nardini-Preises bekanntgegeben. In diesem Jahr erhielten Emily Schiffer und Anna Lena Schwarz aus den Händen von Generaloberin Sr. Jakobe diese Auszeichnung, welche nach dem Seligen Paul Josef Nardini benannt ist. Beide haben sich in vorbildlicher Weise in ihren Vereinen in der Jugendarbeit und im kirchlichen Dienst eingebracht und zudem ihre Mitschülerinnen in vielfacher Weise unterstützt.
RÜCKBLICKE UND GRUSSWORTE
Anna Lena Schwarz aus der 10a war es auch, die in Form eines „Rennens durch die Schulzeit“ die vergangenen sechs Schuljahre Revue passieren ließ. Von Jahrgangsstufe 6 bis 8 habe der Rennwagen leider „in der Garage“ bleiben müssen. „Aber jetzt sind wir im Ziel!“, schloss die Absolventin.
Frau Schmalhofer, Vorsitzende des Elternbeirats, betonte in ihrer Rede den Wert der Freundschaften, die über die Jahre entstanden sind und die sich die Mädchen unbedingt bewahren sollten. Sie lobte die vertrauensvolle und erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Schulleitung und den Lehrkräften. An dieser Stelle bedankte sie sich auch beim Förderverein, der u.a. bei der Organisation des Abschlussabends den Elternbeirat tatkräftig unterstützt hatte.
In den nun folgenden Grußworten überbrachte als erste Rednerin Stellvertretende Landrätin Frau Altweck-Glöbl herzliche Glückwünsche des Landkreises Straubing-Bogen. Sie zeigte sich sehr erfreut über die herausragenden Leistungen der jungen Frauen, so könnten sie optimistisch in die Zukunft blicken. - „Alle Träume können wahr werden, wenn wir den Mut haben, ihnen zu folgen.“ Mit diesem passenden Zitat von Walt Disney überschrieb Herr Dobmeier, Erster Bürgermeister, seine Ausführungen. Er gratulierte den Absolventinnen im Namen der Marktgemeinde Mallersdorf-Pfaffenberg herzlich.
MdL Herr Beck versicherte in seinem sehr persönlich gehaltenen Grußwort den Absolventinnen, sie seien nach sechs Jahren an der Nardini-Realschule gewachsen an Wissen – und auch als Menschen. Nun gelte es, „den letzten Sommer mit Ferien“ so richtig zu genießen.
Im Rahmen der Abschlussfeier verabschiedete Herr Dambacher schließlich Sr. Romana, die er als „unsere Feuerwehr“ im Fach Mathematik bezeichnete. Er bedankte sich im Namen des Kollegiums für ihren unermüdlichen - und äußerst erfolgreichen - Einsatz und wünschte der ehemaligen Rektorin Gesundheit und Gottes Segen auf dem weiteren Lebensweg.
BÜHNE FREI!
Die Abschlussfeier war geprägt von vielfältigen musikalischen Beiträgen beider Klassen. Vom einleitenden Saxofon-Trio über den fulminanten Auftritt der 10b bis zum gemeinsamen Schlusslied „Stay“ konnte sich das Publikum davon überzeugen, dass die jungen Frauen zusammen Erstaunliches auf die Beine zu stellen vermögen.
Verantwortlich für die musikalische Leitung zeichneten Herr Pusch und Herr Dambacher, die Einstudierung des Tanzes lag in den bewährten Händen von Frau Maier-Kühndel und Herr Neeser war für die Lichttechnik zuständig. Die AG-Catering und Mitglieder des Fördervereins kümmerten sich um das leibliche Wohl der Gäste.
Bevor die Absolventinnen die obligatorischen Luftballons in den Julihimmel steigen ließen und mit Eltern, Freunden und Lehrkräften auf ihren Erfolg anstießen, verabschiedete der Lehrerchor die nun ehemaligen Schülerinnen mit „Go your own way“.